Auch in Geiselbullach sorgte der massive Wintereinbruch als drittes Extremwettereigenis in diesem Jahr für ein massives Einsatzaufkommen.
Um 07:10 Uhr war die Nachtruhe für unsere Mannschaft vorbei – die Alarmmeldung lautete: „Verkehrsunfall mit LKW auf der Autobahn“. Die Herausforderungen begannen bei diesem Einsatz für viele von uns schon, bevor wir uns überhaupt auf den Weg zur Feuerwehr machen konnten. Teilweise waren Garagen und Privat-PKWs so eingeschneit, dass wir gar nicht erst zur Wache fahren konnten.
Dennoch schafften es genug von uns zum Feuerwehrhaus und wir rückten gemeinsam mit der Feuerwehr Graßlfing auf die BAB 8 aus. Dort hatten sich drei LKWs in den Schneemassen festgefahren. Wir sperrten die betroffenen Spuren ab und unterstützten die LKW-Fahrer mit Schneeschaufeln und Streuzsalz sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien.
Angesichts der schwierigen Straßenverhältnisse entschlossen wir uns im Anschluss, eine Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus einzurichten, um die Ausrückezeiten trotz des Schneechaos so kurz wie möglich zu halten. Im Laufe des Vormittags arbeiteten wir einige schneebedingte Einsätze ab. Einige Äste waren unter der Schneelast auf Straßen und Gehwege heruntergebrochen. In einem Garten waren Teile eines Baums auf ein Vordach gestürzt und haben dieses erheblich beschädigt. Und schließlich unterstützten wir drei weitere LKWs im Gewerbepark, welche sich beim Ausparken auf der Straße festgefahren hatten und diese blockierten.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht hier an die Fa. Heiderbeck und ihre Mitarbeiterinnen, welche uns beim Arbeiten gesehen haben und unseren Kräften vor Ort kurzerhand einen Kaffee angeboten haben. Wir freuen uns sehr, wenn unser Engagement wertgeschätzt und unterstützt wird.
Am frühen Nachmittag konnten wir uns schließlich um unseren eigenen Feuerwehrhof und den Alarmparkplatz kümmern und von den Schneemassen befreien. Vielen Dank an die Feuerwehr Olching, dass sie uns eine ihrer Schneefräsen ausgeliehen haben. Schließlich wurden wir von der Feuerwehr Graßlfing zur Unterstützung der Räumarbeiten des Daches auf einem Stadel angefordert. An der Drehleiter aus Puchheim gesichert, halfen zwei unserer Feuerwehrler das Dach freizuräumen. Dies stellte gleichzeitig den ersten Einsatz unseres knotenfreien Absturzsicherungs- und Höhenrettungssystem APAARR aus, welches wir seit einem Jahr im Dienst haben.
Um 19 Uhr konnte unsere Mannschaft schließlich nach 12 Stunden Schneeeinsatz und knapp 20 Einsätzen die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus auflösen und nach Hause zurückkehren.
