Menü
Mit sinkenden (Grund-)wasserpegeln geht für uns vorerst eine einsatzreiche Zeit zu Ende. Seit Samstagmorgen galt es für uns 48 hochwasserbezogene Einsätze abzuarbeiten.
Los ging es für uns am Samstagvormittag. Geplant war zu diesem Zeitpunkt eigentlich ein Arbeitsdienst in der Feuerwehr, welcher auf Grund der sich schnell verschärfenden Unwetterlage kurzfristig abgesagt wurde. Eine Gruppe wurde in den Bauhof Olching angefordert, um Sandsäcke für die Unwetterlage zu füllen.
Währenddessen erkundeten wir unser Einsatzgebiet. An verschiedenen Stellen haben sich Überschwemmungen auf Grund der Regenfälle gebildet. Aufgrund mangelnder Ablaufmöglichkeiten und schnell gesättigter Böden war ein Abpumpen in den meisten Fällen jedoch nicht möglich.
Für einige Privathaushalte konnten wir Material zur Selbsthilfe zur Verfügung stellen. In den meisten Gebäuden mit Wassereintritt ergab sich für uns jedoch kein Handlungsbedarf aufgrund zu geringer Mengen und teils eintretendem Grundwasser, welches nicht nachhaltig beseitigt werden konnte. In vielen Fällen konnten wir Bürgerinnen und Bürgern zumindest beratend zur Seite stehen und auf mögliche Gefahren durch eintretendes Wasser hinweisen.
Fließende und stehende Gewässer in unserem Einsatzgebiet wurden regelmäßig kontrolliert. Die Amper befand sich durchgehend auf einem unkritischen Wasserpegel. Der ebenfalls stetig kontrollierte Ascherbach blieb stellenweise nur noch knapp auf unkritischer Höhe.
Somit blieb Geiselbullach weitgehend von den gravierenden Auswirkungen des Hochwassers verschont und unsere Kräfte wurden primär zur Unterstützung der Kollegen in den umgrenzenden Einsatzgebieten benötigt. In der Zugspitzstraße in Olching unterstützten wir von Samstag bis Dienstagmorgen beim Aufbau des städtischen Hochwasserschutzsystems, bei der Erkundung der Lage in den Häusern und der Bewachung des Damms.
In Gröbenzell wurden wir am Samstag zu einer Vermittlungsstelle für Internet und Mobilfunk gerufen. Wasser aus dem Abwasserkanal drang in den Keller des Gebäudes ein. Insbesondere, da zunächst unklar war, welche Auswirkungen ein Ausfall auf die regionale Internetversorgung haben würde, pumpten wir kontinuierlich das eindringende Wasser ab. Da es sich um Abwasser handelte, mussten wir die Nacht über immer wieder die Pumpen kontrollieren und reinigen, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag unterstützten wir die Kollegen in Eichenau mit unserem Führungsfahrzeug bei der Erkundung und Beurteilung von eingehenden Meldungen.
Daneben war ein Teil unserer Mannschaft auch mit Landkreiseinheiten (z. B. im Einsatzführungsstab der Kreisbrandinspektion oder der Fachgruppe Notstrom) im Einsatz.
Auch das Tagesgeschäft ruhte in dieser Zeit nicht. Am Sonntagabend wurden wir auf die A8 zu einem brennenden PKW alarmiert. Der Brand wurde bereits vor unserem Eintreffen mit einem Feuerlöscher gelöscht, wodurch sich unsere Arbeiten auf die Nachkontrolle und Verkehrssicherungsmaßnahmen beschränkten.
Am Dienstagmorgen rückten vorerst unsere letzten Kräfte ein. Die nächste Zeit werden wir noch immer wieder mit Nacharbeiten auf Grund des Hochwassers beschäftigt sein.