LKW Unfall auf der BAB 8

13. Juli 2015

Am Sonntag den 12.07.2015 wurden unsere Einsatzkräfte zusammen mit den Graßlfinger Kameraden bereits um 6:26 Uhr aus den Betten geholt, da es galt zu einem Verkehrsunfall mit LKW auf der BAB 8 auszurücken.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte zeigte sich, dass ein Sattelzug mit Kühlauflieger aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn in den Böschungswall abgekommen und infolgedessen umgestürzt war. Der Fahrer des Sattelzuges konnte das Führerhaus glücklicherweise selbstständig und nahezu unverletzt verlassen, allerdings traten aus den Tanks des Lastkraftwagens große Mengen Diesel aus und drangen in das Erdreich neben der Bundesautobahn ein. Der nicht versickerte Kraftstoff wurde umgehend durch die Feuerwehren aufgefangen und um ein weiteres Auslaufen zu verhindern pumpten wir die Tankbehälter des LKWs mit einer speziellen Dieselpumpe leer. Beladen war der Lastwagen mit etwa 30 Tonnen Geflügelfleisch verpackt in kleinen Einheiten für den Einzelhandel, welche zur Aufrichtung des Gespanns zunächst in mühsamer Handarbeit durch die Einsatzkräfte entladen werden mussten. Da das Kühlaggregat des Sattelaufliegers durch den Unfall irreparabel beschädigt wurde und somit die Nahrungsmittel nicht fortlaufend gekühlt werden konnten, blieb dem hinzugerufenen Havariekommissar nichts anderes übrig als gemeinsam mit dem Amtsveterinär die Vernichtung des Fleisches anzuordnen.
Die im Verlauf des Einsatzes hinzugerufenen Ortsgruppen des THW Fürstenfeldbruck und Dachau unterstützen die Feuerwehr beim Umladen der Ladung und übernahmen im Anschluss an die Bergung des LKWs das Ausbaggern des mit Diesel kontaminierten Grünstreifens.
Für die Bergungsarbeiten mittels zweier großer Autokräne und Spezial-LKW war es notwendig ab ca. 06:30 Uhr den Standstreifen und 2 Fahrstreifen in Fahrtrichtung Stuttgart zu sprerren, zwischendurch kam es bergungsbedingt sogar immer wieder zu kurzzeitigen Vollsperrrungen um eine Gefährdung des fließenden Verkehrs auszuschließen. Durch diese Maßnahmen kam es über mehrere Stunden zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der BAB 8, BAB 99 und der Eschenrieder Spange.

Die Feuerwehr Geiselbullach konnte gegen 13:50 Uhr, nach weit über sieben Stunden Einsatz die Tätigkeiten an der Unfallstelle beenden und sich im Anschluss noch um die langwierige Reinigung der eingesetzten Ausrüstung im Gerätehaus kümmern. Insgesamt bedeutete dieser Einatz für über 20 Aktive unserer Wehr an die 9 Stunden freiwilliger Arbeit und leider einen alles andere als entspannten und angenehm sonnigen Sonntag.